Laserscan an der Höhle Bermatingen

 

Grund für den Laserscan (Auftrag)

Die Gemeinde Bermatingen möchte innerhalb des Ortes das Baugebiet Nahehard erweitern und den Teil Nahehard IV neu erschließen. Im Zuge dessen wurde festgestellt, dass die Erweiterung mit der Lage einer darunterliegenden historischen Höhle kollidieren könnte. Da keine genauen Lagepläne der Höhle zu Verfügung standen, wurde die Firma Fassnacht Ingenieure GmbH von der Gemeinde beauftragt, die Höhle mit einem Laserscanner zu erfassen, eine 3D-Punktwolke zu erstellen und zu georeferenzieren. Schließlich soll die Lage in einem Plan (Grundriss) dargestellt werden.

Historie der Bermatinger Höhle am Nahehard

Die Bermatinger Höhle am Nahehard fand durch die Veröffentlichung des Altertumforschers Dekan und Schulvisitator Eitenbenz im Jahr 1842 großes Interesse. Eitenbenz entdeckte Einritzungen in der Höhlenwand und deutete sie als „griechisches Kreuz“ – andere Einritzungen als Monogramm des Namens Christi.
Daher vertrat er die Auffassung, dass es sich um eine „Zufluchtsstätte verfolgter Christen zur Feier der Gebräuche ihrer Religion“ handelte.
Der Bermatinger Vikar Deisler widersprach 1911 der Meinung von Eitenbenz und sah in den Höhlen lediglich Zufluchtstätten. Andere interpretieren sie als „Erdställe“. Neben den Einritzungen sind Reste versteinerter Baumstämme besonders sehenswert.

Laserscanner

Ein terrestrischer Laserscan ist ein berührungsloses Vermessungsverfahren, bei dem ein bodenstehender Laserscanner (TLS – Terrestrial Laser Scanner) eingesetzt wird, um dichte 3D-Punktwolken von Objekten, Gelände oder Bauwerken zu erzeugen. Dabei rotiert ein Laserstrahl um 360° in horizontaler und bis zu 320° in vertikaler Richtung, misst an jedem ausgesendeten Impuls die Laufzeit und berechnet so Millimeter-genaue Entfernungen. Aus den Millionen einzelner Messpunkte entstehen detailreiche Modelle, die in Architektur, Ingenieurvermessung, Denkmalschutz oder Deformationsanalyse für präzise Bestandsdokumentation, Planung und Monitoring genutzt werden.

Abbildung 1 - Höhlen-Scan

Georeferenzierung

Die Georeferenzierung eines terrestrischen Laserscans bedeutet die Überführung der im Scanner-eigenen Koordinatensystem (lokal erzeugte Punktwolke) gemessenen Punkte in ein globales, realweltliches Koordinatensystem (z. B. UTM, Gauß‐Krüger). Damit erhalten alle Punkte echte Lage- und Höhenwerte, die zueinander und zu anderen Geodaten (Karten, CAD-Pläne, GIS) passen.

Abbildung 2 - Schnitt-Höhle

Abbildung 3 - Höhle von innen

Abbildung 4 - Grundriss

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